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Themenübersicht Rind

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Ammoniakemissionen verstehen und mindern

Ammoniak zählt neben Methan und Lachgas zu den relevanten gasförmigen Emissionen, die im Rinderstall entstehen können. Zum Großteil kommen die Ammoniak-Emissionen in Deutschland aus dem Sektor Landwirtschaft, wobei über 70 % aus der Tierhaltung (Stall und Lagerung von Wirtschaftsdünger) und ca. 25 % aus den Böden (Ausbringung von Wirtschafts-, Mineral- und anderen organischen Düngern sowie dem Weidegang) kommen. 

Ammoniak sowie auch die in der Luft gebildeten Feinstaubpartikel schädigen nachweislich Ökosysteme und Pflanzen und gefährden die menschliche Gesundheit. Zur Vermeidung negativer Auswirkungen auf Tier, Mensch und Umwelt sollen die Emissionen zukünftig weiter reduziert werden. Eine Übersicht des Tierwohl-Kompetenzzentrums Rind gibt einen Einblick in die Entstehung von Ammoniak und zeigt die Maßnahmen zur Reduzierung durch Verlinkungen zu (Forschungs-)Projekten auf.

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Früherkennung von Klauenproblemen und erste Maßnahmen

Lahmheit ist laut der PraeRi-Studie (2020) in der modernen Milchkuhhaltung immer noch ein aktuelles Problem in der Bundesrepublik. In Nord- und Süddeutschland zeigte sich, dass nahezu jede vierte Kuh (22,8 % und 22,7 %) und in den ostdeutschen Bundesländern mehr als jede dritte Kuh (39,4 %) lahm geht. Dieses Problem wird oftmals durch die Landwirte unterschätzt. Ihrer Einschätzung nach gingen nur 9,5 % ihrer Kühe in Nord- und Süd- und 7,1 % in Ostdeutschland lahm.

Die Jungrinder werden bei der Lahmheitsbeobachtung meist gar nicht einbezogen. In Studien von 2012 zeigte sich zudem, dass die lahmenden Tiere meist spät erkannt werden: hochgradige Lahmheiten wurden erst nach 21 Tagen und geringgradige Fälle meist erst mit 70 Tagen Verzögerung wahrgenommen.

Oberste Priorität für den rinderhaltenden Betrieb ist die Vermeidung von Lahmheiten. Treten sie auf, muss den Tieren schnell und sachkundig geholfen werden. Um der Kuh ein lahmheitsarmes Leben zu ermöglichen, ist die frühzeitige Erkennung besonders wichtig.

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Umgang mit kranken und verletzten Milchkühen

Tierhaltung beinhaltet die Verantwortung den Tieren ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen. Bei der Tierhaltung sollen Voraussetzungen zur Vermeidung von Schmerzen, Leiden und Schäden sowie zur Sicherung des Wohlbefindens der Tiere geschaffen werden. Trotz aller Bemühungen und Vorkehrungen können Krankheiten und Verletzungen auftreten. Das Wohlergehen und die Leistung der Tiere werden dadurch gefährdet. Daher ist eine frühzeitige Erkennung von kranken und verletzten Rindern besonders wichtig. Sie kann Schmerzen, Leiden, Schäden und das Risiko der Beeinträchtigung des Tierwohls minimieren.

Ein umfangreicher Praxisleitfaden bestehend aus einem 5-Minuten Check, einem Bildleitfaden "Untersuchungsgang" sowie einem Fachartikel sollen dabei helfen, Probleme früh zu erkennen, klare Entscheidungen zu treffen und die passenden Maßnahmen zu ergreifen.

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Praktikererfahrungen mit Geburtsüberwachungssystemen

Die Schwergeburtenrate bei Kühen wird international mit zwei bis sieben Prozent angegeben, wobei große betriebsindividuelle Unterschiede vorliegen. Eine Geburtsüberwachung kann über eine Tierkontrolle durch einen Menschen, eine vom Menschen durch Sensoren oder Kameras assistierte Kontrolle oder allein durch sensorbasierte Systeme durchgeführt werden. Die zunehmende Schwierigkeit qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und die gleichzeitige Zunahme technischer Systeme im Rinderstall führen zu einer steigenden Relevanz der Verwendung dieser Systeme zur Geburtsüberwachung.

Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat eine Online-Umfrage durchgeführt, um die Verbreitung technischer Systeme zur Geburtsüberwachung zu erfassen und zu erfahren, warum Betriebe solche Systeme nicht einsetzen, oder sich dagegen entscheiden. 

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Geburtsüberwachungssysteme

Eine gute Überwachung von Kühen, die zur Geburt anstehen ist notwendig, um Geburtsstörungen rechtzeitig zu erkennen und die Erstversorgung des Kalbes mit Kolostralmilch sowie die Nachversorgung der Kuh sicher zu stellen. Technische Hilfsmittel zur Geburtsüberwachung können die Notwendigkeit der Anwesenheit von Personal oder regelmäßiger Kontrollgänge reduzieren. Die Kühe werden in dieser sensiblen Phase nicht unnötig gestört und der Arbeitsaufwand für die Überwachung sinkt.

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Verlängerte Zwischenkalbezeit - Eine Alternative für meinen Betrieb?

Seit einiger Zeit ist die verlängerte Zwischenkalbezeit ein Thema, welches in Bezug auf die Nutzungsdauer, Tierwohl und die niedrigen Kälberpreise immer wieder erwähnt wird. Über viele Jahrzehnte wurde bei einer Standardlaktation von 305 Tagen eine Zwischenkalbezeit von einem Jahr angestrebt und die „Fruchtbarkeitsgrenze“ mit rund 400 Tagen zwischen den Kalbungen angesetzt. In den 90er Jahren war es für einen optimal geführten Betrieb gut, eine Zwischenkalbezeit von 12 bis 13 Monaten zu erzielen. Zudem wurde empfohlen, die mittlere Güstzeit von 105 Tagen zu unterschreiten, die durch die Kürzung der Rastzeit oder der Verzögerungszeit erreicht werden konnte. Darüber hinaus waren die Kälberpreise relativ hoch und es konnte ein schnellerer Zuchtfortschritt erzielt werden. Mit steigender Milchleistung sollten diese Grenzen überdacht werden, denn je mehr Durchschnittleistung, desto mehr Tage sollten der Kuh als freiwillige Wartezeit zugestanden werden, um wirtschaftliche Vorteile zu nutzen und um die Tiergesundheit und das Tierwohl zu stärken.

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Klauenpflege: Integration und Organisation, Sicherheit für Tier und Mensch

Eine regelmäßige und qualifizierte Klauenpflege ist ein wichtiges Standbein der Tiergesundheit von Milchkühen. Dabei sollte routinemäßige Pflege vor der Behandlung der Klauenerkrankungen stehen. Regelmäßige fachgerechte Klauenpflege ist eine präventive Maßnahme und hilft Einschränkungen des Tierwohls durch zu spätes Handeln zu minimieren.

Klauenpflege im Sinne einer Prophylaxe rechnet sich ökonomisch – die Qualifikation der Pflegenden vorausgesetzt – immer. 

Bei der Klauenpflege muss die Sicherheit für Tier und Mensch gewährleistet sein. Ein geeigneter Klauenpflegestand, gut geplante Zuführungssysteme und fundierte Kenntnisse beim durchführenden Personals stellen dafür die Basis dar. Die Sicherheit beginnt schon mit der Auswahl des Klauenpflegestandes, denn bei falscher Ausstattung können Verletzungen, im Extremfall bis zum Totalverluste, entstehen. Ein rücksichtsvoller und umsichtiger Umgang mit dem Tier, gepaart mit einem zügigen Arbeiten im Stand, ist Grundvoraussetzung für eine Senkung des Verletzungsrisikos.

Die Arbeitsgruppe "Klauengesundheit" im Tierwohl-Kompetenzzentrum Rind hat zwei Leitfäden erarbeitet, in denen erläutert wird, wie die Klauenpflege in die betrieblichen Abläufe integriert werden kann und welche Aspekte in der Sicherheit für Tier und Mensch bei der Klauenpflege zu berücksichtigen sind.

zum Leitfaden "Organisation und Integration der Klauenpflege"

zum Leitfaden "Sicherheit für Tier und Mensch bei der Klauenpflege"

Grundsätze der Geburtshilfe beim Rind

Ziel jeder Geburtshilfe muss es sein, die Geburt für Kuh und Kalb möglichst schonend zu gestalten. Wie das gelingen kann erläutert Professor Axel Wehrend, Leiter der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere an der veterinärmedizinischen Fakultät der JLU Gießen, in einem Kurzinterview. 

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Hitzestress

Die Erwartungen eines weiteren Temperaturanstiegs in den kommenden Jahren zusammen mit voraussichtlich intensiveren und längeren Hitzeperioden machen den Umgang mit Hitzestress bei Milchkühen zu einem wichtigen Thema. Die Auswirkungen auf Leistung und Wohlbefinden sind sehr vielfältig. 

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Selektives Trockenstellen von Milchvieh

Die Beschränkung der Gabe von antibiotischen Trockenstellpräparaten (selektives Trockenstellen) auf infizierte Tiere setzt eine gleichzeitige Optimierung des gesamten Trockenstehermanagements (Gesundheitsüberwachung, Hygiene, Haltung, Fütterung) voraus. Es erfordert eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema Eutergesundheit in seinen zahlreichen Facetten.

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Gesundheitszuchtwerte in der Holsteinzucht

Bis 1996 wurden Holsteinkühe in Deutschland ausschließlich auf Milchleistung gezüchtet. Durch diese milchbetonte Genetik, gutes Betriebs- und Fütterungsmanagement sowie aufgrund zunehmender wissenschaftlicher Erkenntnisse stieg die Milchleistung in Deutschland in den letzten Jahren auf ein beachtliches Niveau. Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt hingegen nach wie vor in einem unbefriedigenden Bereich. Dies war Ursache dafür, die Zucht in der Milchviehhaltung stärker auf eine Verbesserung der Tiergesundheit und anderer sekundärer Merkmale auszurichten.

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