Rind – Status Quo auf den Impulsbetrieben
Die Impulsbetriebe Rind konnten sich bereits bei den ersten virtuellen Treffen in Kleingruppen Ende Januar kennenlernen. Drei Kleingruppen zum Milchvieh und eine Kleingruppe zur Mutterkuhhaltung und Mast wurden so zusammengestellt. Um das Ziel, einer intensiven Auseinandersetzung und Weiterentwicklung rund um das Thema Tierwohl auf den eigenen Betrieb zu erreichen, wurde bei der Gruppenzusammenstellung auf eine heterogene Zusammensetzung in Bezug auf die Betriebsstrukturen geachtet. Das fängt bei der geografische Lage und endet bei der Betriebsgröße.
Die zweite Runde der Netzwerktreffen wurde dann Ende Februar/Anfang März erneut in den bestehenden Kleingruppen durchgeführt. Der Status Quo auf den Betrieben wurde durch die engagierten Teilnehmer analysiert und es entstanden bereits lebhafte Diskussion. Um netzwerkübergreifende Themen heraus zu kristallisieren, die für alle Rinderbetriebe von Bedeutung sind, wurde eine Abfrage unter den Betrieben gestartet. Hier zeigte sich sehr deutlich, dass ein Austausch zur Verbesserung der Lebensleistung und Nutzungsdauer bei guter Gesundheit ebenso zentrale Fragestellung ist, wie die kritische Frage nach dem Verbleib männlicher Kälber aus der Milchviehhaltung. Hier soll das Netzwerk sich, v.a. durch die hohe Heterogenität was die Voraussetzungen auf den Betrieben betrifft, gegenseitig befruchten. Aus den lebhaften Diskussionen sollen neue Perspektiven und Ideen entwickelt werden.
Weitere Wunschthemen waren auch die kuhgebundene Aufzucht und der stressarme Umgang mit Rindern. Zu diesen Themen werden in Zukunft - neben den weiterhin erfolgenden Kleingruppentreffen zum kollegialen Austausch - auch netzwerkübergreifende Veranstaltungen mit entsprechendem fachlichen Input von Fachexperten angeboten. Sie sollen viel Raum zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Tierwohl-Impulsen auf den Betrieben geben.
Autorin: Gudrun Plesch, FiBL Deutschland e.V.