In der heutigen Zeit ist ein ruhiger und entspannter Umgang mit Nutztieren ein wesentlicher Punkt, um negativen Schlagzeilen im Zusammenhang mit dem Handling zu vermeiden. Um die Methode des stressarmen Umgangs, das sogenannte „low-stress-stockmanship“ zu erlernen, fand im Rahmen des bundesweiten Netzwerks Fokus Tierwohl in der Agrargenossenschaft Ottendorf ein Seminar mit Philipp Wenz zu diesem Thema statt.  

Vormittags wurden die theoretischen Grundlagen besprochen und gemeinsam erarbeitet. Dazu wurde unter anderem auf das Lernverhalten und die Sinnesleistung der Tiere eingegangen. Intensive Diskussionen gab es beim Thema Arbeitssicherheit beim Umgang mit Bullen. Der Referent erläuterte den Teilnehmern, dass es immer dann gefährlich wird, wenn Unwissenheit oder Selbstüberschätzung ins Spiel kommen. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit sein erlerntes Wissen am Nachmittag an den Tieren, unter der Anleitung von Herrn Wenz praktisch anzuwenden. Dazu begleitete er die Teilnehmer am ersten Tag noch, am zweiten durften sie es dann allein probieren. Die anfängliche Skepsis war nach wenigen Versuchen weg und, die Teilnehmer gewannen zunehmend an Sicherheit in der Anwendung. Auch die zuvor  geäußerten Bedenken zum Arbeitsschutz, konnte beim Handling mit den Tieren widerlegt werden.

Das Teilnehmerfeld war breit gefächert, denn neben Landwirten waren auch Auszubildende, Studenten, Quereinsteiger und Viehhändler dabei.

Die Veranstaltung kam sehr gut bei den Teilnehmern an und soll in dieser Form auch ein weiteres Mal stattfinden.

Autorin: Sophie Klinkhart, Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum