Zum Hauptinhalt springen

Organisches Material

4.2 Entmistung und Gülletechnik

Um die Emissionen im Stall und aus dem Stall zu minimieren, sollten Entmistungssysteme bevorzugt werden, bei denen es nicht zu einer Güllelagerung im Stall kommt. Ammoniak entsteht durch den Kontakt von Kot mit Harn. Denn im Kot befindet sich das Enzym Urease, welches den im Harn befindlichen Harnstoff zu Ammoniak verstoffwechselt.

Bei Neubauten ist eine Unterflurschieberentmistung immer das Mittel der Wahl, wenn faserreiches Material als Beschäftigungsmaterial oder Einstreu eingesetzt werden soll.33 Beispielsweise kann durch einen Unterflurschieber mit Kot-Harn-Trennung (Kanalsohle mit 8 % Quergefälle zu einer Harnrinne) und regelmäßiger Entmistung - je nach Tiermasse 3- bis 13-mal pro Tag - die Bildung von Ammoniak aus dem Harnstoff im Stall wirksam verringert und stattdessen in den Lagerbehälter verschoben werden, da das hierfür verantwortliche Enzym Urease, das sich im Kot befindet, weniger reaktiv ist. 33 

Auch die weiterführende Wirtschaftsdüngerlagerung muss an den Einsatz von faserreichem Material angepasst werden. Zentrales Thema dabei: Wie viel Stroh verträgt die Gülle?

Festmistverfahren kommen vor allem im Tierfstreubereich und im Auslauf zum Tragen. Ein Auslauf aus Beton mit einer Stärke von 15 bis 20 cm kann mit einem Schlepper zur mobilen Entmistung befahren werden.7