Abferkelbucht
2.2 Geometrie der Bucht
Mögliche Buchtenformen
- Trapezbucht (trapezförmige Freifläche für Sau, zum Trog hin spitz zulaufend), schmal oder breit (Abb. 2)
- Quadratische Bucht (eher gleich lange Seiten) mit kleiner oder großer quadratischer Freilauffläche (Abb. 3)
- Rechteckige Bucht (Abb. 4)
- Mehreckige Bucht (z. B. L-förmige Freilauffläche) (Abb. 5)
Trapezförmige, eher schmale Aktionsbereiche bedingen eher rechteckige Buchten. Die Länge und Breite sollten einem Verhältnis von 3:2 entsprechen. Dadurch wird das Liegeverhalten der Sau in die erwünschte Richtung (längs in der Bucht) gesteuert. Zusammen mit der Anordnung der Trog-Konsole mehr in der Mitte und weniger am Rand der Bucht, wird ein eher trapezförmiger Aktionsbereich für die Sau bei geöffnetem Ferkelschutzkorb angelegt. Dies begrenzt die Ferkelverluste, denn Ferkel werden bei geöffnetem Ferkelschutzkorb nicht nur beim Abliegen, sondern auch bei den Rollbewegungen im Liegen erdrückt.8 Die Sauen „rollen“ bei großzügiger Gestaltung des Liege(aktivitäts)bereiches bis zu 30 % mehr.9 Das Verhältnis von Aktionsbereich der Sauen zum Aktionsbereich der Ferkel (getrennt durch den Korb), darf nicht übertrieben zugunsten der Sauen, maximal 1,5:1, besser 1,2 - 1,3:1 sein.
Ein Ferkelleitbrett ist eine Option, um größere quadratisch dimensionierte Buchten kurzzeitig zu verkleinern, um das Auffinden des Ferkelnests / des Gesäuges der Sau für die Ferkel zu erleichtern und Irrwege zu vermeiden bzw. um das Abliegeverhalten der Sau zu steuern.
Im Zusammenhang mit der Geometrie der Aktionsfläche ist die Ausrichtung des Ferkelschutzkorbs wichtig. Eine gerade Ausrichtung des Ferkelschutzkorbs in der Bucht hat sich besser bewährt, da sie eine weniger weite Öffnung im Vergleich zur diagonalen ermöglicht. Dies wirkt sich positiv auf die Erdrückungsverluste aus, da der Ferkelschutzkorb den Sauen zusätzlichen Halt beim Abliegen bietet. Die Bodenelemente können bei gerader Aufstallung parallel zu den Unterzügen angeordnet werden. Das vermindert auch das Verletzungsrisiko für die Zitzen der Sau.10
Ein mögliches Steuerungselement ist ein in Richtung Aktivitätszentrum gerichteter Blick der Sau (Abb. 6 - 8), damit sie sich nicht immer wieder umdrehen muss.