Einflussfaktoren auf die Darmgesundheit
4.1 Infektionserreger
Es gibt eine Vielzahl von Infektionserregern, die eine Erkrankung des Magen- Darmtraktes hervorrufen können. Die Erkrankung geht meist mit einer Durchfallsymptomatik einher. Bei den Erregern, die bei Masthühnern von Bedeutung sind, handelt es sich vorwiegen um Bakterien und Parasiten. Viren und Pilze treten hingegen in diesem Zusammenhang bei Masthühnern eher weniger auf.
Die wichtigsten Infektionserregern, die in der Masthühnerhaltung eine Rolle spielen, sind in den folgenden Tabellen aufgeführt (Enterokokken, E. coli , Clostridium perfringens, Kokzidien).
Bei Symptomen die auf eine der beschriebenen Erkrankungen hindeuten, muss in jedem Fall der bestandsbetreuende Tierarzt hinzugezogen werden.
Enterokokken
Vorkommen |
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Übertragung / Infektionsweg |
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Klinischer Verlauf / Symptome | Klinischer Verlauf
Subklinischer Verlauf:
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Vorbeugende Maßnahmen |
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Behandlung | Eine antibiotische Behandlung nach Erstellung eines Resistenztests ist möglich, allerdings ist die Behandlung von akut erkrankten Tieren schwierig. Bei chronisch erkrankten Tieren ist eine Behandlung über 3-5 Tage meist nicht ausreichend, um eine Heilung zu erzielen. |
E. coli
Vorkommen |
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Übertragung / Infektionsweg |
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Klinischer Verlauf / Symptome | Klinischer Verlauf:
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Vorbeugende Maßnahmen |
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Behandlung |
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Clostridium perfringens
Vorkommen |
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Übertragung / Infektionsweg |
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Klinischer Verlauf / Symptome | Klinischer Verlauf:
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Vorbeugende Maßnahmen |
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Behandlung |
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Kokzidien
Vorkommen |
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Übertragung / Infektionsweg |
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Klinischer Verlauf / Symptome | Klinischer Verlauf:
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Vorbeugende Maßnahmen |
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Behandlung |
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Salmonellen zählen auch zu den bakteriellen Darmerregern. Bei einer vorliegenden Infektion mit Salmonellen zeigen sich jedoch nur sehr selten symptomatische Verläufe. Trotzdem können die Bakterien über den Kot infizierter Tiere ausgeschieden und verbreitet werden.
Zu beachten ist, dass Salmonellen zu den Zoonoseerregern zählen, das heißt auch Menschen können sich mit Salmonellen infizieren und an einer Darminfektion erkranken. Daher gilt es den Keimdruck regelmäßig durch den Einsatz von Sockentupfern zu kontrollieren (Durchführung siehe Leitfaden Salmonellenmonitoring und -reduzierungsprogramm für die Geflügelfleischerzeugung).
Der Nachweis einer Salmonelleninfektion ist meldepflichtig. Es gilt die Geflügel-Salmonellen-Verordnung (GflSalmoV), in der sowohl alle vorbeugenden Maßnahmen als auch das Vorgehen bei Feststellung einer Salmonelleninfektion beschrieben sind.
Eine antibiotische Behandlung erkrankter Tiere führt nicht zu einer Keimfreiheit. Zwischenbehandlungen sind daher nicht zulässig.