Indikatoren für den Zustand der Darmgesundheit
Ob eine Erkrankung des Darms und/oder eine Dysbiose vorliegt, lässt sich anhand verschiedener Indikatoren erkennen. Diese Indikatoren sollen im Folgenden vorgestellt werden.
3.1 Verhalten
Die hier beschriebenen Veränderungen des Verhaltens sind grundsätzlich ein Hinweis dafür, dass die Tiere krank sein könnten. Sie werden somit nicht nur in Verbindung mit schlechter Darmgesundheit beobachtet.
Beim Blick in den Stall sollte als erstes die Tierverteilung in Augenschein genommen werden. Die Masthühner sollten sich im Idealfall gleichmäßig über die gesamte Fläche des Stalles verteilen.
Kranke Tiere haben ein höheres Wärmebedürfnis und sitzen häufig dicht beieinander (Haufenbildung). Eine ungleichmäßige Verteilung im Stall kann zudem ein Hinweis dafür sein, dass das Stallklima nicht optimal ist. Auch ein schlechtes Stallklima stellt ein Stressfaktor für die Tiere dar und kann sich negativ auf die Darmstabilität auswirken. Bei ungleichmäßiger Tierverteilung sollte daher nach möglichen Auslösern gesucht werden.
Gesunde Tiere sind aktiv und reagieren auf Reize aus ihrer Umgebung wie zum Beispiel die Anwesenheit des Tierbetreuers.
Kranke Tiere hingegen zeigen häufig ein apathisches Verhalten. Sie zeigen insgesamt eine geringere Aktivität bis hin zur Teilnahmslosigkeit und reagieren ggf. nur schwach auf die Anwesenheit des Tierbetreuers. Kranke Tiere können häufig auch daran erkannt werden, dass sie in einer Hockstellung verharren.
3.2 Zustand des Gefieders und der Kloake
Ebenso ist es empfehlenswert den Gefiederzustand der Tiere im Blick zu behalten. Kranke Tiere mit erhöhtem Wärmebedürfnis sträuben häufig das Gefieder. Gerade bei Darmerkrankungen können zudem in Verbindung mit feuchter Einstreu auch Gefiederverschmutzungen auftreten. Tierhalter sollten daher auch darauf achten, dass die Tiere ein sauberes Gefieder aufweisen.
Auch Kloakenverschmutzungen sind ein deutlicher Indikator dafür, dass eine Darmerkrankung oder Dysbiose vorliegt.