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Fütterung von Legehennen bei verlängerter Nutzungsdauer

Netzwerktreffen der Impulsbetriebe Geflügel in Niedersachsen

Im November 2023 trafen sich die Impulsbetriebe Geflügel zu einem letzten Netzwerktreffen in Präsenz. Dieses Mal verschlug es zehn Betriebsleiter:innen aus dem Netzwerk Geflügel an die niedersächsisch-niederländische Grenze, nach Nordhorn/Wilsum in der Grafschaft Bad Bentheim. Für die Betriebsbesichtigung hatte sich Ingo Mardink bereit erklärt. Die Grafschaft Bad Bentheim ist zudem eine der Regionen mit der höchsten Dichte an Legehennen in Deutschland.

Die Gruppe der Impulsbetriebe einigte sich beim letzten Netzwerktreffen im April auf das Thema der Fütterung. Für das gewünschte Thema haben wir Robert Pottgüter als Referenten begrüßen dürfen. Sein Fachvortrag hatte das Thema „Fütterung von Legehennen bei verlängerter Nutzungsdauer bzw. die Anpassung der Fütterung an die aktuellen Genetiken“. Ein sehr spannendes und außerordentlich aktuelles Thema in Anbetracht der momentanen Lage in der Legehennenhaltung. Dem spannenden Vortrag folgte eine genauso spannende, ausführliche und interessante Diskussion, die weit über die Zeit des Vortrages hinaus ging und auch am nächsten Tag noch einmal aufgenommen wurde. Auch die Arbeit der Geschäftsstelle Geflügel aus dem Projekt wurde vorgestellt. Dr. Katja Kulke gab einen Überblick über die im ersten Projektzeitraum veröffentlichten Themen und Materialien der Geschäftsstelle Geflügel. Dabei ging sie auch auf die Geflügelarten ein, mit der sich die Geschäftsstelle neben der Legehennenhaltung beschäftigt. Dazu gehört die Aufzucht von Junghennen sowie die Haltung von Puten und Wassergeflügel. Beim kollegialen Austausch am Abend wurden die Themen von den Betriebsleiter:innen nochmal intensiv diskutiert.

Den zweiten Tag eröffnete Fabian Rose, Betriebsnachfolger des Betriebs Rose, mit der Vorstellung seiner Bachelorarbeit zum Thema „Klimaschonende Legehennenfütterung“. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit einer digitalen Plattform, die den ökologischen Fußabdruck von Futtermitteln und Proteinen rechnerisch ermittelt. Für den praktischen Teil/die Betriebsbesichtigung öffnete Ingo Mardink seinen Betrieb für die Gruppe der Impulsbetriebe. Als ehemaliger Demonstrationsbetrieb Tierschutz hat er bereits viel Erfahrungen mit der tierwohlgerechten Gestaltung seines Legehennenstalls und führte der Gruppe seine automatische Beschäftigungsanlage vor, die im Rahmen des Tierschutz-Kompetenzzentrums  auf seinem Betrieb installiert wurde und nach wie vor in dauerhafter Nutzung ist. Mit großem Interesse inspizierten die Teilnehmenden den Stall, beobachteten den Einsatz der Beschäftigungsanlage und tauschten sich über die Umsetzung unterschiedlicher Maßnahmen auf betriebsindividueller Ebene aus.

Auch die Planung für zukünftige Netzwerktreffen und die Beteiligung der Impulsbetriebe kam nicht zu kurz, da die Gruppe weiterhin mit viel Motivation und Engagement in den Austausch gehen möchte.

Autorin: Gesa Krone, FiBL Deutschland e.V.