Verzicht auf Schnabelkürzen
Auf Bundesebene wird das langfristige Ziel verfolgt, auch bei Puten auf das Schnabelkürzen zu verzichten. Während in der Jung- und Legehennenhaltung bereits wie beschrieben viele erfolgreiche Ansätze vorhanden sind, sind zur Haltung von Puten mit einem intakten Schnabel die wissenschaftlichen Erkenntnisse noch nicht ausreichend. Bis zum flächendeckenden Ausstieg aus dem Schnabelkürzen bei Puten muss daher noch viel Forschungsarbeit geleistet werden. Parameter, die in diesem Zusammenhang von hoher Bedeutung sind, bilden die Beschäftigung der Tiere, die Stallstrukturierung sowie Faktoren wie Beleuchtung, Stallklima, Fütterung, Tiergesundheit und Tierbeobachtung. Erste Empfehlungen und praktische Erfahrungen aus bisherigen Projekten werden nachfolgend dargestellt und im Laufe des Projektes um weitere neue Erkenntnisse aktualisiert.
Allgemeine Informationen darüber, wie Tierhalter Verhaltensstörungen bei Puten vorbeugen können und welche Notfallmaßnahmen im Problemfall wirken, hat die Unterarbeitsgruppe Puten im Rahmen des Tierschutzplans Niedersachsen erarbeitet.
Empfehlungen zur Vermeidung von Federpicken und Kannibalismus
Minimierung von Federpicken bei Puten
Im Rahmen der MuD Tierschutz wurde auf Bundesebene im Netzwerk „Minimierung Federpicken bei Puten“ zu Puten mit intaktem Schnabel gearbeitet.
Haltungskonzepte
In Rahmen einer Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP-Agri) wurden in Zusammenarbeit der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in drei Putenmast-, einem Putenvermehrungsbetrieb und vier Legehennenbetrieben innovative Ansätze zur Entwicklung eines Haltungskonzeptes verfolgt. Am Ende des Projektes „PoultryActivityFarm“ ist ein Erfahrungsbericht mit dem Titel „Automatische Beschäftigung von Legehennen und Puten“ aus der Praxis für die Praxis entstanden.
Ein gedrucktes Exemplar kann bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gegen eine Portogebühr bestellt werden.
Kontakt: [email protected]