Die afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, von der Haus- und Wildschweine betroffen sind. Die Infektion zeigt sich durch unspezifische Symptome wie Bewegungs- und Fressunlust, Fieber, Durchfall und Erbrechen und führt oftmals zum Verlust der infizierten Schweine. Seit dem Jahr 2020 grassiert das Virus auch in Deutschland. Neben infizierten Wildschweinen waren deutschlandweit bislang 19 Hausschweinebestände von der Seuche betroffen.
Die afrikanische Schweinepest wird durch direkten Kontakt mit infizierten Schweinen, deren Kadavern oder Schweinefleischerzeugnissen übertragen. Indirekte Übertragungswege können kontaminierte Fahrzeuge, Kleidung, Futter oder Einstreu sein. Daher ist es besonders wichtig die gesetzlichen Anforderungen zur Biosicherheit einzuhalten und seinen Betrieb vor der ASP zu schützen.
Zu den Biosicherheitansforderungen gehören:
- Keine anderen Schweine dürfen in Kontakt zu den Schweinen im Bestand kommen.
- Keine anderen Schweine dürfen in Kontakt mit Futter und Einstreu kommen.
- Viehdichte Einzäunung des Stalls sowie des Lagers von Futter und Einstreu
- Hygieneschleuse zum Kleider- und Schuhwechsel beim Betreten des Stalls sowie Möglichkeiten zur Reinigung und Desinfektion der Schuhe und Hände
- Dokumentation der Besucher im Stall
- Keine Verfütterung von Speiseresten
- Kennzeichnung durch ein Schild: „Schweinebestand- unbefugtes Füttern und Betreten verboten“
- Arbeitsanweisungen für das Betreten und Verlassen des Stalls, Ein- und Ausstallen der Tiere, Reinigung und Desinfektion der Ställe sowie der Hygieneschleuse
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Broschüre mit dem Titel „Schutz vor Tierseuchen – was Landwirte tun können“ herausgegeben. Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat diese in vier Sprachen – Englisch, Rumänisch, Polnisch und Ukrainisch – übersetzt, sodass die Biosicherheitsanforderungen auch für fremdsprachige Mitarbeiter leicht verständlich sind. Die Broschüren können hier kostenlos heruntergeladen werden:
Broschüre "Schutz vor Tierseuchen - was Landwirte tun können" - Deutsche Version
Broschüre "Schutz vor Tierseuchen – was Landwirte tun können" - Englische Version
Broschüre "Schutz vor Tierseuchen – was Landwirte tun können" - Polnische Version
Broschüre "Schutz vor Tierseuchen – was Landwirte tun können" - Rumänische Version
Broschüre "Schutz vor Tierseuchen – was Landwirte tun können" - Ukrainische Version
Weitere Informationen erhalten sie auf den Seiten der Landwirtschaftskammer NRW, des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und des Friedrich-Löffler-Institutes:
Informationen der Landwirtschaftskammer NRW
Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft